Suche öffnen

Jetzt deinen Standort finden:

ANHÄNGER-
FÜHRERSCHEIN

(Klasse BE & Klasse B96)

Willst du die Klasse B mit Anhänger
machen oder nur den Anhängerführerschein?

Melde dich online an

Allgemeines zum Anhängerführerschein

Mit dem normalen Führerschein der Klasse B dürfen lediglich Anhänger gezogen werden, die ein zulässiges Gesamtgewicht von 750 kg nicht überschreiten. Ausnahmen gelten nur dann, wenn das gesamte Gespann unter einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen bleibt.

Wem der Pkw-Führerschein nicht ausreicht, muss die Führerscheinklasse BE zusätzlich erwerben. Der Umgang mit dem Anhänger muss – durch praktische Fahrstunden – erlernt und geübt werden.
Hier erfährst du alles, was du zum Anhängerführerschein wissen musst und kannst dich gleich online zur Fahrschule anmelden.

Der Anhängerführerschein B96 ist keine eigene Fahrerlaubnisklasse, sondern lediglich eine Schlüsselnummer, die auf dem Führerschein eingetragen wird. Dadurch verursacht der B96-Anhängerführerschein weniger Kosten als die Klasse BE, allerdings dürfen auch nur leichtere Gespanne damit gefahren werden. Für einen kleinen Caravan reicht der B96-Führerschein jedoch meist aus, weshalb er auch als Wohnwagen-Führerschein bezeichnet wird.
In der Regel müssen für die Ausbildung des B96-Führerscheins 2,5 Stunden Theorie- und mindestens 3,5 Stunden Praxisunterricht genommen werden. Dabei werden folgende Kompetenzen vermittelt:

  • Beschleunigen und Bremsen
  • Ankuppeln und Abkuppeln des Anhängers
  • Wenden
  • Einparken

Neben diesen Pflichtstunden, die häufig noch auf einem Parkplatz o. ä. stattfinden, muss mindestens eine Fahrstunde im öffentlichen Straßenverkehr absolviert werden.
Die Schulung für den B96 Führerschein finden in kleinen Gruppen statt, in denen sich in der Regel ein Fahrzeuggespann geteilt wird. Damit der Kurs stattfinden kann, müssen sich mindestens 3 bis 4 Teilnehmer anmelden, da sich der Aufwand sonst nicht lohnt.
Für den Anhängerführerschein B96 fallen Kosten zwischen 300 und 500 € an. Der genaue Betrag hängt jedoch von der Fahrschule und von der Anzahl der benötigten Fahrstunden ab. Es muss weder eine theoretische noch eine praktische Prüfung abgelegt werden. Die Fahrschule stellt nach erfolgreichem Durchlaufen der Ausbildung eine Teilnahmebescheinigung aus. Anhand dieser wird die Schlüsselzahl dann bei der Fahrerlaubnisbehörde eingetragen.

Unterschiede der Führerscheinklassen B, BE und B96

Führerscheinklasse Anhängerregeln
B Anhänger mit einer zulässigen Gesamtmasse von bis zu 750 kg ODER zulässige Gesamtmasse des Anhängers über 750 kg, aber gesamtes Gespanns maximal 3.500 kg zG.
B96 Anhänger mit einer zulässigen Gesamtmasse über 750 kg – Gesamtgewicht der Kombination aus Pkw und Anhänger zwischen 3.500 und 4.250 kg
BE Anhänger mit einer zulässigen Gesamtmasse bis 3.500 kg

Anhänger mit einem Führerschein der Klasse B

Auch mit einem einfachen Pkw-Führerschein der Klasse B dürfen bereits Anhänger gezogen werden. Allerdings dürfen sie ein zulässiges Gesamtgewicht von 750 kg nicht überschreiten. Eine Ausnahme gilt, wenn das gesamte Gespann unter 3.500 kg zulässigem Gesamtgewicht bleibt. Dann darf der Anhänger auch schwerer sein.

Wenn du schwerere Gespanne fahren möchtest, musst du einen Anhängerführerschein der Klasse BE oder B96 machen. Solltest du ohne entsprechenden Führerschein Gespanne über 3.500 kg Gesamtgewicht fahren, gilt das als Fahren ohne Fahrerlaubnis.

BE-Führerschein: Was darf ich fahren?

Die Fahrerlaubnisklasse BE gilt als der reguläre Anhängerführerschein. Mit ihm dürfen Anhänger mit einer zulässigen Gesamtmasse von bis zu 3.500 kg gezogen werden. Damit kannst du nahezu alle gängigen Anhänger und Wohnwagen ziehen.

Sollte der betreffende Anhänger jedoch die 3.500 kg zG übersteigen, musst du einen Lkw-Führerschein der Klasse C1 und C1E machen. Mit der Führerscheinklasse C1E darfst du dann Anhänger mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 7.500 kg ziehen.

Der Anhängerführerschein der Klasse B96

Wer beim Anhängerführerschein Kosten sparen möchte, kann sich auch für die Schlüsselnummer B96 entscheiden. Umgangssprachlich wird der B96-Führerschein auch als “kleiner Anhängerführerschein” bezeichnet. Er ist günstiger und in den meisten Fällen schneller zu absolvieren als die Ausbildung zur Führerscheinklasse BE. Für die Schlüsselnummer B96 muss nämlich weder eine theoretische noch eine praktische Prüfung gemacht werden. Nach der Schulung händigt dir deine Fahrschule eine Bestätigung über die Teilnahme aus, anhand derer die Schlüsselnummer eingetragen werden kann.

Der B96-Führerschein befähigt allerdings nur zum Fahren von kleineren, leichteren Gespannen. Mit der eingetragenen Schlüsselnummer B96 dürfen Anhänger mit einem Gewicht von über 750 kg gezogen werden. Das zulässige Gesamtgewicht des Gespanns darf bis zu 4,25 t wiegen. 

Der Ablauf deiner BE-Führerschein-Ausbildung

Wie viele Fahrstunden sind für den Anhängerführerschein vorgeschrieben

Eine theoretische Ausbildung und eine Theorieprüfung sind für das Erlangen einer Fahrerlaubnis der Klasse BE nicht notwendig. Es müssen vor der praktischen Prüfung lediglich einige Fahrstunden genommen werden.
Gesetzlich vorgeschrieben sind 5 Sonderfahrstunden. Diese setzen sich wie folgt zusammen:

  • 3 Überlandfahrten
  • 1 Nachtfahrt
  • 1 Autobahnfahrt

Hinzu kommen noch Übungsfahrstunden. Hier liegt es ganz an deiner bisherigen Fahrerfahrung sowie an deiner Auffassungsgabe und Lernreife, wie viele Stunden du benötigst.

Wie läuft die BE-Führerschein-Prüfung ab?

In der Anhängerführerschein-Prüfung muss sich der Prüfer vom Können des Prüflings und dessen sicherem Umgang mit dem Lastzug überzeugen. Daher wird in der Führerscheinprüfung sowohl das An- und Abkuppeln des Anhängers sowie das Wenden und Einparken mit dem Gespann geprüft. Außerdem musst du problemlos rückwärts um eine Ecke fahren können. Wer den Führerschein der Klasse BE gleichzeitig mit dem B-Führerschein macht, muss dennoch 2 unabhängige Prüfungen machen.

Der Ablauf der praktischen Prüfung wird ziemlich ähnlich sein, wie beim Führerschein der Klasse B. Der Fahrprüfer wird dir zunächst einige technische Fragen stellen, später musst du deine Fahrsicherheit inner- wie außerorts unter Beweis stellen. Hinzu kommt bei der Prüfung für die Klasse BE natürlich der Umgang mit dem Anhänger. Diesen musst du während der Prüfung an- und abkuppeln sowie die korrekte Ladungssicherung erläutern. Außerdem wirst du rangieren müssen, dazu gehört in der Regel rückwärts um die linke Ecke zu fahren.

Diese Strafen drohen, wenn du ohne Anhängerführerschein einen Hänger ziehst

Wer mit seinem Pkw einen Anhänger zieht, ohne einen entsprechenden Anhängerführerschein der Klasse BE oder B96 gemacht zu haben, kann sich des Fahrens ohne gültige Fahrerlaubnis strafbar machen. Beim Fahren ohne Fahrerlaubnis handelt es sich um eine Straftat, die mit einer Geldstrafe oder mit bis zu einem Jahr Freiheitsentzug geahndet wird. 
Überschreitest du das zulässige Gesamtgewichts des Anhängers, bzw. der Fahrzeugkombination, das du mit deinem Führerschein fahren darfst, machst du dich strafbar. Es muss allerdings immer beachtet werden, welches zulässige Gesamtgewicht sowohl der Anhänger als auch das Gespann haben. Schließlich darf man auch mit einem Führerschein der Klasse B einen Anhänger von bis zu 750 kg führen (oder mehr, solange das Gespann nicht mehr als 3.500 kg wiegt). Es muss also für jede Führerscheinklasse einzeln bewertet werden, ab wann das Führen eines Anhängers als Fahren ohne Fahrerlaubnis zählt. 

Überschreitest du die zulässige Gesamtmasse deines Gespanns aufgrund von Überladung, wird dafür ein Bußgeld fällig. Die Höhe des Betrages richtet sich nach dem Ausmaß der Überladung. Wenn du dein Fahrzeug um mehr als 20 % überlädst, droht außerdem 1 Punkt im Verkehrszentralregister. Folgende Strafen sind bei einer Überladung von Pkw und/oder Anhänger zu erwarten:

  • über 5 % Überladung: 10 € Bußgeld
  • über 10 % Überladung: 30 € Bußgeld
  • über 15 % Überladung: 35 € Bußgeld
  • über 20 % Überladung: 95 € Bußgeld und 1 Punkt in Flensburg
  • über 25 % Überladung: 140 € Bußgeld und 1 Punkt in Flensburg
  • über 30 % Überladung: 235 € Bußgeld und 1 Punkt in Flensburg

Häufig gestellte Fragen zur BE-Führerscheinprüfung

Wie lange dauert die Anhängerführerschein-Prüfung?

Wie auch die Führerscheinprüfung für die Klasse B, nimmt die Anhängerführerschein-Prüfung ca. 45 Minuten in Anspruch. In dieser Zeit, wird jedoch nicht nur das Anhänger-Fahren im Straßenverkehr, sondern auch das An- und Abkuppeln des Hängers geprüft.

Wann bekomme ich das Ergebnis mitgeteilt?

Wie in jeder anderen praktischen Fahrprüfung auch, wird dir das Ergebnis unmittelbar nach der Prüfung mitgeteilt. Der Prüfer wird dir noch ein kurzes Feedback geben und dir sagen, was du besonders gut gemacht hast und worauf du in Zukunft achten solltest. Dann bekommst du Bescheid, ob du bestanden hast oder nicht.

Wie oft kann ich die Prüfung wiederholen?

Wenn man durch die BE-Führerschein-Prüfung durchfällt, ist das zwar ärgerlich, aber nicht so schlimm wie vielleicht gedacht. Die Prüfung kann beliebig oft wiederholt werden. Nach durchgefallener Prüfung musst du jedoch 2 Wochen warten, bevor du erneut angemeldet werden kannst. Es wird allerdings teuer, da die Prüfung bei jedem erneuten Versuch wieder vollständig bezahlt werden muss. Wir raten dir daher, lieber ein paar mehr Übungsstunden zu nehmen, wenn du dich noch nicht sicher genug für die Fahrprüfung fühlst.

Wann und wie bekomme ich meinen neuen Hängerführerschein ausgehändigt?

Wenn du die BE-Führerschein-Prüfung bestanden hast, muss die zusätzliche Fahrerlaubnisklasse natürlich in deinem Führerschein eingetragen werden. In der Regel wird der Führerschein bereits nach der Anmeldung zur Prüfung angefertigt. Wenn dein neuer Führerschein am Tag der Prüfung dann bereits fertig ist, kann dein Prüfer ihn dir nach bestandener Prüfung direkt aushändigen. Es kann aber auch sein, dass du zunächst nur eine Prüfbescheinigung bekommst, mit der du deinen neuen Führerschein dann beim Straßenverkehrsamt abholen kannst.

Was tun gegen Nervosität vor der Prüfung?

Dass man vor einer Prüfung nervös ist, kennt vermutlich jeder und ist völlig normal. Wenn du dich gut vorbereitet hast und dein Fahrlehrer und du von deinem Können überzeugt seid, brauchst du jedoch nichts zu befürchten. Auf Wunsch kannst du deinen Fahrlehrer auch bitten, in einer der letzten Fahrstunden eine Prüfung zu simulieren. Den Ablauf der Prüfung kennst du aber ja wahrscheinlich bereits vom Führerschein für die Klasse B. Unsere Fahrlehrer sind außerdem besonders auf den Umgang mit ängstlichen Fahrschülern geschult. Solltest du also wirklich große Angst vor der Prüfung haben, dann sprich mit deinem Fahrlehrer darüber. Gemeinsam werdet ihr eine Lösung finden, wie du mit einem möglichst sicheren Gefühl in die Prüfung gehen kannst.

Was muss ich zur Prüfung mitbringen?

Wie auch bei der praktischen Führerscheinprüfung für die Klasse B musst zur BE-Führerschein-Prüfung deinen Personalausweis oder Reisepass mitbringen. Solltest du auf eine Sehhilfe angewiesen sein, also eine Brille oder Kontaktlinsen tragen, musst du diese natürlich auch unbedingt bei der Prüfung dabei haben und tragen. Da du für die Führerscheinklasse BE ja bereits einen Pkw-Führerschein gemacht haben musst, solltest du auch diesen dabei haben. Ansonsten ist es wichtig, dass du ausgeschlafen und konzentriert bist sowie ausreichend – aber nicht zu viel – gegessen und getrunken hast.

Das Wichtigste in Kürze Anhängerführerschein: Was darf ich fahren?

Wer mit seinem Pkw einen Anhänger ziehen möchte, sollte genau wissen, welche Führerscheinklasse dafür benötigt wird.

Führerscheinklasse zG Zugfahrzeug zG Anhänger zG Fahrzeugkombination
B max. 3.500 kg max. 750 kg
B max. 3.500 kg über 750 kg max. 3.500 kg
B96 max. 3.500 kg über 750 kg max. 4.250 kg
BE max. 3.500 kg max. 3.500 kg

*zG = zulässiges Gesamtgewicht

Diese Themen könnten dich auch interessieren