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10 Tipps für Fahrschüler beim Fahren: So meisterst du die Fahrschule mit links

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Wenn die ersten Fahrstunden bevorstehen, sind die meisten Fahrschüler*innen nicht nur freudig aufgeregt, sondern häufig gleichzeitig auch etwas ängstlich oder nervös. Unsere 10 Tipps für Fahrschüler*innen beim Fahren helfen dir, dich optimal auf den praktischen Unterricht vorzubereiten. Wenn du dir diese Tipps merkst, wird dir das Autofahren bestimmt schnell ganz leicht von der Hand gehen.

1. Stelle den Sitz und die Spiegel richtig ein

Damit du möglichst gut und sicher im Straßenverkehr unterwegs bist, ist es besonders wichtig, dass der Fahrersitz und die Rückspiegel richtig eingestellt sind. Achte darauf, dass du bequem und nicht zu verkrampft sitzt. Vor allem musst du aber beachten, dass du problemlos die Pedale erreichen kannst und einen guten Blick über Straße hast. Um auch nach hinten heraus alles mitzubekommen, müssen dann natürlich auch die Außen- und der Innenspiegel richtig eingestellt werden.

Sitzeinstellung

  • ziehe den Sitz so weit nach vorne, dass du das linke Pedal komplett durchtreten kannst und dein linkes Knie dabei noch leicht angewinkelt bleibt
  • gleichzeitig solltest du mit leicht gebeugten Armen deine Handgelenke bequem auf dem Lenkrad ablegen können
  • bringe die Sitzlehne in eine aufrechte und gleichzeitig bequeme Position, dabei sollten Rücken und Gesäß festen Kontakt zur Lehne haben

Spiegeleinstellung

  • der Innenspiegel muss so eingestellt sein, dass du das komplette Heckfenster darin sehen kannst
  • im Außenspiegel sollte der Horizont etwa auf mittiger Höhe zu sehen sein. Am inneren Rand solltest du den hinteren Türgriff deines Fahrzeugs noch gut erkennen können

Dein*e Fahrlehrer*in wird dir in der ersten Fahrstunde noch einmal genau erklären, worauf du achten musst und wie du alle Einstellungen richtig vornimmst. Da du diese Handgriffe in der Regel vor jeder Autofahrt erneut durchführen musst (solange du kein eigenes Auto hast), ist es wichtig, sie zu verstehen und sicher zu beherrschen.

2. Das richtige Einparken

Einparken ist eine große, wenn auch alltägliche Herausforderung für Autofahrende. Nicht nur Fahrschüler*innen und Fahranfänger*innen sind häufig vor dieser Aufgabe aufgeregt – auch so manchen erfahrenen Autofahrenden bereitet sie nach wie vor Kopfzerbrechen. Dabei ist das Parken mit ein paar wenigen Anhaltspunkten meist ganz einfach umzusetzen. Da vor allem das rückwärts Einparken für die meisten Fahrer*innen am schwierigsten ist, fassen wir für das richtige Einparken die Tipps unserer Fahrschule noch einmal zusammen:

Längsparken/Parallelparken

Möchtest du parallel zum Straßenverkehr parken, fährst du zunächst an der Parklücke vorbei und markierst mit dem rechten Blinker, dass du einparken möchtest. Orientiere dich an dem Fahrzeug hinter dem du einparken möchtest: Sobald du die hintere Ecke des Fahrzeugs in deinem hinteren, rechten Seitenfenster siehst, lenkst du bis zum Anschlag nach rechts. Fahre dann weiter rückwärts bis dein Auto im 45 Grad Winkel zum Bordstein steht. Dann lenkst du bis zum Anschlag nach links und fährst weiter rückwärts in die Parklücke hinein.

Wichtig: Während des Einparkens musst du immer wieder Kontrollblicke auf den Straßenverkehr richten, um niemanden zu behindern oder zu gefährden.

Rückwärts in eine Parkbox einparken

Zeige zunächst mit dem Blinker an, dass du in eine Parklücke einfahren möchtest. Fahre dann 2-3 Parkboxen an der Parklücke vorbei und lege den Rückwärtsgang ein. Sobald im hinteren rechten Seitenfenster die vordere linke Ecke des letzten Fahrzeugs vor der freien Parklücke erscheint, lenkst du bis zum Anschlag nach rechts. Dann fährst du vorsichtig rückwärts bis du gerade in der Parklücke stehst. Lenke dann gerade und fahre weiter zurück bis dein Fahrzeug optimal in der Lücke platziert ist.

Wichtig: Achte während des gesamten Parkvorgangs auf andere Verkehrsteilnehmende sowie weitere geparkte Fahrzeuge.

3. So meisterst du die Nachtfahrten

Während der Fahrausbildung für die Führerscheinklasse B müssen verpflichtend 3 Nachtfahrten absolviert werden. Das ist sehr wichtig, damit du die Besonderheiten beim Fahren im Dunkeln kennenlernst und dich mit der Beleuchtung des Fahrzeugs vertraut machst. Um auch bei Nacht möglichst sicher unterwegs zu sein, gibt unsere Fahrschule folgende Nachtfahrt-Tipps:

  • Achte vor deiner Nacht-Fahrstunde unbedingt darauf, dass du fit und ausgeschlafen bist, damit du dich auch bei Dunkelheit gut konzentrieren kannst.
  • Da deine Augen bei Dunkelheit schlechter sehen, musst du auf die korrekte Fahrzeugbeleuchtung achten.
  • Viele Tiere sind vor allem in der Dämmerung verstärkt unterwegs, daher musst du jederzeit mit Wildwechsel rechnen. Fahre also vor allem in Waldnähe besonders vorsichtig.
  • In Städten und Wohngebieten sind im Dunkeln häufig Fußgänger*innen unterwegs, die keine Reflektoren oder Leuchtmittel tragen und daher kaum gesehen werden können. Auch hier solltest du daher besonders achtsam sein.
  • Um möglichst gut sehen zu können, weiten sich deine Pupillen, wenn du im Dunkeln unterwegs bist. So kann möglichst viel Licht vom Auge aufgenommen werden. Bei plötzlicher Blendung sind deine Augen daher aber umso empfindlicher. Solltest du vom Gegenverkehr geblendet werden, kannst du deinen Blick auf den rechten Fahrbahnrand richten. Blendet dich der rückwärtige Verkehr, kann es helfen, den Rückspiegel neu auszurichten

4. Mache die erste Autobahnfahrt früh genug

Einige Fahrschüler*innen fürchten sich besonders vor den Autobahnfahrten. Die hohen Geschwindigkeiten und vor allem das Auf- und Abfahren auf die Autobahn löst bei vielen erstmal Stress aus. Dabei ist das alles meist gar nicht so schlimm, wie du denkst. Wenn du dich erstmal daran gewöhnt und eine Routine entwickelt hast, macht es dir vielleicht sogar Spaß. Falls du Angst vor der ersten Autobahnfahrt hast, raten wir dir, nicht zu lange damit zu warten. Dein*e Fahrlehrer*in wird dir mitteilen, wenn er der Meinung ist, dass du die Autobahnfahrt meistern kannst. Sobald du ausreichend Übungsstunden gemacht und eine gewisse Fahrpraxis erlangt hast, kannst du mit den Sonderfahrten beginnen. Dann solltest du nicht lange zögern und möglichst bald einen Termin für diese Sonderfahrt machen. Denn: Je länger du etwas aufschiebst, vor dem du Angst hast, desto mehr wird die Unsicherheit und Panik verstärkt. Stellst du dich deinen Ängsten hingegen sehr früh, besteht weniger Zeit, in der sich die Ängste noch vergrößern können und du kannst die Herausforderung sicher schnell meistern.

Gut zu wissen:Sollte dein Angst so groß sein, dass du dich gar nicht traust, auf die Autobahn zu fahren, kannst du unsere Fahrlehrer*innen immer ansprechen. Sie sind besonders auf den Umgang mit Angstschülern geschult und werden mit dir gemeinsam eine Lösung finden.

5. Nimm regelmäßig Fahrstunden

Eine der wichtigsten Eigenschaften von sicheren Autofahrenden ist die Routine. Nur wer regelmäßig Auto fährt, verinnerlicht alle Verkehrsregeln und Besonderheiten des Autos sowie des Straßenverkehrs. Versuche also, bereits in der Fahrschule eine gewisse Routine zu entwickeln, indem du regelmäßig Fahrstunden nimmst. Denn gerade am Anfang geht Gelerntes noch schnell verloren, wenn du es nicht direkt in die Praxis umsetzt bzw. lange Pausen zwischen den Stunden entstehen. Wenn du mehrere Fahrstunden in der Woche nimmst, bist du jedoch gut beraten. So kannst du außerdem Kosten sparen, da du in der Regel mit weniger Fahrstunden auskommst.

6. Lass dich nicht verunsichern

Es ist ganz normal, wenn du bei den ersten Fahrstunden noch einige Fehler machst, etwas langsamer unterwegs bist oder auch mal den Motor abwürgst. Denke daran, dass alle Autofahrer einmal so angefangen haben. Wenn andere Verkehrsteilnehmende also drängeln oder hupen, solltest du versuchen, die Ruhe zu bewahren. Atme tief durch und konzentriere dich ganz auf deine Aufgabe. Dann gelingt es in der Regel viel besser, als wenn du dich von anderen stressen lässt und dadurch womöglich noch mehr Fehler machst.

7. Denk daran, zu blinken

Die Blinker sind ein sehr wichtiges und sinnvolles Mittel zur Verständigung im Straßenverkehr. Im Alltag vernachlässigen viele Autofahrende das Blinken, das kann jedoch nicht nur lästig, sondern auch schnell gefährlich werden. Damit der Verkehr sicher und flüssig ablaufen kann, solltest du deshalb immer daran denken. Wichtige Situationen, in denen du deine Absicht unbedingt durch das Setzen des Blinkers anzeigen solltest sind:

  • vor dem Abbiegen
  • für das Verlassen des Kreisverkehrs
  • wenn du die Spur wechseln möchtest
  • beim Ein- und Ausfahren einer Parklücke

8. Benutze die Scheinwerfer richtig

Um bei Nacht oder schlechten Witterungsverhältnissen (z. B. Regen, Schnee oder Nebel) ausreichende Sicht zu haben und außerdem gut von anderen gesehen zu werden, solltest du unbedingt die Scheinwerfer richtig benutzen. Wenn du nicht sicher bist, ob du das Abblendlicht einschalten solltest oder nicht, gibt es dafür verschiedene Eselsbrücken, an denen du dich orientieren kannst:

  • Ein Merksatz: Wenn du dich fragst, ob du das Abblendlicht einschalten solltest, ist meist genau dann der richtige Zeitpunkt dafür.
  • Beobachte andere Verkehrsteilnehmende: Wenn die Mehrzahl mit eingeschaltetem Licht fährt, solltest du dich daran orientieren und das Licht ebenfalls einschalten.

Wenn du nicht sicher weißt, wann du das Abblendlicht, das Fernlicht oder die Nebelschlussleuchte verwenden darfst, kannst du dich hier über die richtige Beleuchtung deines Fahrzeugs informieren.

9.  Halte Ampeln früh genug im Blick

Für das richtige Verhalten an einer Ampel ist es sinnvoll, sie möglichst früh zu registrieren und zu beobachten. Viele Autofahrende halten das orange Licht der Ampel für eine verlängerte Grünphase und geben noch einmal Gas. Das ist allerdings nicht richtig. Das Überfahren einer orange leuchtenden Ampel ist nur dann erlaubt, wenn du durch Bremsen nicht mehr rechtzeitig bis zur Haltelinie zum Stehen kommen könntest. Wer die Ampel früh genug beobachtet, kann jeden Lichtwechsel rechtzeitig bemerken und somit schnell darauf reagieren.

10. Achte auf deine persönliche Verfassung

Vielleicht eine der wichtigsten Regeln beim Autofahren lautet: Fahre nur, wenn du körperlich und geistig in einer guten Verfassung bist. Wer gestresst, müde oder unter Druck Auto fährt, gefährdet sich und andere, da Konzentrationsfähigkeit und Reaktionsvermögen stark nachlassen. Solltest du dich also einmal nicht dafür bereit fühlen, verantwortungsvoll im Straßenverkehr unterwegs zu sein, sprich unbedingt mit deinem Fahrlehrer bzw. deiner Fahrlehrerin darüber und verschiebe die Fahrstunde besser. Auch später, wenn du deinen Führerschein hast, solltest du vom Autofahren absehen, wenn es dir körperlich oder auch emotional nicht gut geht. Mache dann lieber eine Pause, bitte – wenn möglich – um einen Fahrer*innenwechsel oder lasse das Auto ganz stehen. Mehr über die persönlichen Voraussetzungen zum Autofahren erfährst du hier.